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Log of DM5HF

Montag, 28. Oktober 2013

CQ WW 2013: CQ Contest this is DK3A...

Es ist mittlerweile gute Tradition für Funkamateure, am letzten Oktoberwochenende das vermutlich größte Amateurfunkevent des Jahres zu feiern. Der CQ WorldWide ist für viele Funker der Contest der Conteste. Eine hohe Beteiligung ist stets garantiert und bei einer Dauer von 48 Stunden ergeben sich langanhaltende Möglichkeiten, auch seltene Stationen auf den Bändern zu arbeiten. Insbesondere der Solar Flus Index von über 160 deutete bereits vor dem Contest auf tolle DX-Möglichkeiten hin.

Eigentlich hatte ich dieses Jahr keine Teilnahme für den CQ WW geplant, aber im Vorfeld des Contests stieß ich auf den Blog von Kai, DL3LBA, welcher ebenfalls Beiträge über die Foldingantenna veröffentlicht hatte. Nach einigen Emails stand relativ schnell fest, dass wir am besagten Wochenende zu zweit portabel QRV werden wollen. Da wir beide durch Familie bzw. QRL hobbymäßig eingeschränkt sind, fand leider kein Treffen vor dem Contest statt. Somit wurden viele Mails getippt, Exel-Listen aktualisiert und 600 Ohm Verbindungen getätigt.

Am Freitag gegen 16:30 erreichten wir den Platz, welchen Kai im Vorfeld organisiert hatte. In Neukloster-Hedendorf, gelegen an der B73 zwischen Buxtehude und Horneburg, sollten wir die nächsten 48 Stunden verbringen. Kai reiste samt Wohnwagen und VW-Bus an, sodass ein komfortables Contestshack zur Verfügung stand. Nachdem wir den Platz inspiziert und eine Raumaufteilung festgelegt hatten - wir waren beide das erste Mal dort - folgte sogleich der Aufbau der Antennen. Es galt schnell zu sein, da die Dunkelheit nicht auf uns wartete. Der nebenan gelegene Fußballplatz rettete uns insofern, als dass die Beleuchtung für das abendliche Training auch uns zu Gute kam. 
Abendimpressionen...
... herrlich
Die Conteststation von "hinten"

An Antennen standen uns zwei Foldingantennen zur Verfügung, welche auf einem Wimo PMXL- und einem Spiderbeam-Masten montiert wurden. Während mein Beam auf dem Wimo Stativ fest gen Westen ausgerichtet wurde, werkelte an Kai seinem Spider ein Yaesu GC250 Rotor am Fußpunkt. Mittels eines 15m GFK-Masts von DX-Wire stellten wir Kai's Groundplane/Inverted L für 160 - 40m auf. Als Dipol für 80 und 40m nutzten wir mein 2 x 30m Doublet, welches über Zweidrahtleitung zum DU1500L führte. Insgesamt verfügten wir somit über 6 Antennen.
Spiderbeammast
Der Rotor - für einen Beam fast unverzichtbar

Kai's Modifikation - insbesondere bei Wind bewährt sich dieser Aufbau

Zwei Arbeitsplätze für 2 Op's
Wir starteten am nächsten Morgen in der Klasse Multi One Highpower. An der Runningstation stand das Flex-3000 samt DU1500L Koppler und der HVLA700, die wir mit etwa mit 500W betrieben. Zum Arbeiten der Multis kam Kai's FT-1000 zum Einsatz, als Tuner für schwierige Situationen war der DU800T angeschlossen. Kai hatte zum Glück vor dem Contest noch einen Satz Bandpassfilter ergattert, sodass der Parallelbetrieb keine Schwierigkeit darstellte. Der notwendige Strom für alle Vebraucher kam vom Honda EU20i, welcher in 24 Stunden nicht einmal 10 Liter Benzin verbrauchte. Zum Loggen richtete Kai beide Laptops mit UCX-Log ein, welche über ein Netzwerk verbunden waren. Obwohl nicht vorher getestet, funktionierte der Aufbau prima. Um auch einen DX-Cluster Zugriff zu haben, werkelte mein iPAD als Bluetooth Hotspot.  
Eingang ins Shack
Insgesamt erzielten wir leider nur 777 QSOs. Das war vor allem der Tatsache geschuldet, dass wir aufgrund der orkanartigen Böen bereits am Sonntag 11:00 Uhr mit dem Abbau beginnen mußten. Damit blieb das Ergebnis hinter unseren Erwartungen, allerdings waren wir in Bezug auf die tatsächliche Funkzeit sehr zufrieden. Auch besuchte uns Murphey in technischer Hinsicht zumindest nicht, alles funktionierte wie es sollte - Schäden blieben aus.
Multi One und ganz viel Platz ;-)
Ein herzlicher Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr, welche durch die Nutzungsgenehmigung ihres Übungsplatzes unser Vorhaben erst möglich machte!

Samstag, 12. Oktober 2013

Jabra A210 - Bluetooth im Amateurfunk

Eigentlich war mein Bastelziel des heutigen Tages ein anderes ... aber erst einmal der Reihe nach. Seit langem bietet der Funkamateur Leserservice gebrauchte Jabra A210 an, welche ursprünglich dazu dienten, noch nicht Bluetooth-fähige Mobiltelefone mit Bluetooth-Headsets zu betreiben. Für deutlich unter 10€ kann man bei der Bestellung kaum etwas verkehrt machen, wenngleich klar sein muss, dass es sich bei den Kästchen um Bastlerware handelt. Batslerware deshalb, weil die Akkus der Geräte in der Regel nicht mehr funktionieren und auch die äußere Optik in der Vorverwendung stark gelitten hat.
Nachdem ich meine ersten erfolgreichen Gehversuche mit meinem Asus MeMO Pad in BPSK31 und 63 hinter mir habe, stand mir der Sinn nach einer Bluetooth Lösung für die NF. Ich dachte, Jabra könnte die Lösung für meine Idee sein, indem ich Jabra mit dem Tablet paare. Leider lässt sich das Jabra weder mit Apple noch Android paaren. Damit fand das Experiment ein schnelles Ende.

Zuvor hatte ich aber einige US-Seiten gefunden, auf welchen OM von ihren Bluetooth Headsets für ihre TRX schwärmten (Links s.u.) Ich beschloss, mein PSK Projekt zu opfern und baute mir stattdessen eine Freisprecheinrichtung für meinen FT857d. Für die Fahrt ist so ein VOX Interface sicher keine schlechte Sache. Der Aufbau ist sehr simpel. Zuerst habe ich die ausgeschlachtete Jabra Platine von Heiskleber befreit, sodass ich die Kontakte neu belegen konnte. Danach fand die Platine neuen Halt auf einer Experimentierplatine. Dort liegen nun alle Anschlüsse für die beiden Kabel zum 857. Die NF greife ich über den Klinkenstecker seitlich des Bedienteils ab, während Mikrofon-Input und die Spannung von 5V samt Masse über den RJ45 Mikrofonstecker verbunden werden. Nach nicht einmal einer Stunde ist der Testaufbau fertig.

Das Paaren mit dem Bluetooth Headset gelingt laut Anleitung auf Anhieb. Auch stört sich die Platine nicht an den 5V, da der vorherige Akku nur 3,7V bereitstellte. Das Audio in dem kleinen Ohrstecker klingt erstaunlich gut. Zum Senden muss die VOX im 857 aktiviert und auf ein geeignetes Maß justiert werden. Nächste Woche werde ich das Ganze mal mobil testen, auf dem Couchtisch gelang mir jedenfalls ein erstes QSO problemlos.

Links zu Thema:
http://www.k7sfn.com/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=54:a-simple-ham-radio-blue-tooth-interface&catid=25:homebrewing&Itemid=59

http://www.alexloop.com/artigo35.html

http://ve2zaz.net/Bluetooth_PTT/Bluetooth_PTT.htm

Mittwoch, 9. Oktober 2013

DroidPSK on Asus MeMO Pad HD7

This clip shows DroidPSK ver. 2.31 Beta from Wolphi. The setup consists of the tablet, a Yaesu FT857d, a soundcardinterface and an external bluetooth keyboard. 






Samstag, 5. Oktober 2013

Tablets auf der Überholspur - PSK31 quo vadis?

Vor etwa drei Jahren startete ich meine ersten Gehversuche in der neuen Welt der Tabletcomputer mit einem iPad der ersten Generation. Damals noch spärlich ausgerüstet, ohne Kamera und Multicoreprozessor, war das Angebot von Apps für den Amateurfunk noch sehr begrenzt. Wenige Monate nachdem ich mir das gute Stück zugelegt hatte, kam mit iPSK-31 ein erster Digimodeapp in den Appstore. Gekoppelt an meinen FT-857 ließen sich so erste Verbindungen tätigen. Seinerzeit verband ich beide Geräte noch direkt miteinander und verzichtete auf eine galvanische Trennung zwischen iPad und TRX. 
IPSK-31 auf iPad 3
Leider gab es seit Ende 2011 keine Updates mehr von Luca und auch eine Version für BPSK63 folgte nicht. Negativ empfand ich stets, dass die App keine Möglichkeit zum Loggen aufwies und, dass es nicht möglich war, den Inhalt des Bildschirmes zu drehen. Ständig hochkant zu arbeiten, machte mir wenig Freude, zumal der NF-Anschluss beim iPad oben liegt. Dadurch zog stets das NF-Kabel an der Buchse des iPad - das gefiel mir nicht. Weiterhin gibt es keine AFC in der App, was das Arbeiten im Wasserfall sehr schwierig macht. Als Ende März 2012 PSKer von Mark erschien, war ich zunächst optimistisch. Es gab Verbesserungen gegenüber der App von Luca, dafür hatte sie andere - teils empfindlichere - Bugs. 
PSKer auf iPad 3
Beispielsweise kann das Rufzeichen der Gegenstation nicht zwischengespeichert werden, was den sinnvollen Betrieb mit Macros stark einschränkt. Leider erschien bis dato nur ein Update. Äußerst unbefriedigend an den beiden Apps erweist sich zudem, dass während des Sendens faktisch nicht in die laufenden Macros eingegriffen werden kann. Ich setze gern eine persönlich Note oder reagiere auf gestellte Fragen, nur war mir das mit dem iPad bis dato leider unmöglich.
Mit Jörg, DM4DL diskutierte ich schon eine Weile über die App DroidPSK für die Android-Plattform. Diese App wird seit ihrer Veröffentlichung sehr gut gepflegt. So arbeitet die App nicht nur querkant, nein, es wurde sogar eine komfortable Log-Funktion implementiert, die den problemlosen Austausch im ADIF-Format zulässt. Zudem verfügt DroidPSK über eine AFC, die in meinen Augen sehr gut arbeitet. Das Highlight stellt für mich allerdings die Entwicklungsperspektive dar, da Wolphi in wenigen Tagen beabsichtigt, DroidPSK um BPSK63 zu erweitern. Doch wie kann ich all das nun aus meiner Perspektive des angegessenen Apfels beurteilen? 

Vor wenigen Tagen stellte ich beim Surfen fest, dass Android-Tabs für ein sehr schmales Entgelt im Handel erhältlich sind. Selbst aktuelle Geräte, die in den Tests der einschlägigen Magazine gut abschnitten, lassen sich für unter 200€ erwerben. Gegenüber einem iPad ist das schon ein Unterschied, wenngleich ich für diverse private und berufliche Aufgaben iOS nicht missen möchte. Die größte Herausforderung bei der Suche nach einem PSK Tab bestand darin, eines zu finden, das über einen vierpoligen Mikrofonanschluss verfügt und demzufolge auch einen line-in Eingang besitzt. Googles Nexus 7 hat zwar eine tolle Optik, aber kein Mic-in. Ähnliches gilt für viele Samsungs, wo die Datenblätter so allgemein gehalten sind, dass es weder für Laien noch für Fachverkäufer ersichtlich ist, ob das Gerät nun headset-kompatibel ist oder eben nicht. Obwohl ich aufgrund von Empfehlungen auf Samsung aus war, fand ich mit dem brandneuen Asus MeMO PAD HD7 vermutlich die bessere Alternative. Es ist leicht, hat einen extrem haltbaren Akku und auch das Display ist für einen Mitnahmepreis von 149€ wirklich hervorragend (wenngleich man bei diesem Preis kein Retina Display erwarten darf!). Im Bereich der 7" Android Tabs ohne 3G dürfte dieses Tab im Hinblick auf Preisleistung zu den Klassenbesten gehören. Aus meinen vergangenen PDA und XDA-Zeiten habe ich glücklicherweise noch eine externe Bluetooth-Tastatur, die mir das Funken  noch weiter vereinfacht. Somit kann ich auch während ein Macro läuft immer mal eine persönlich Bemerkung mitsenden. Was das Handling anbelangt, steht die App den PC-Programmen mittlerweile in fast nichts mehr nach, lässt man den Umfang an Sendearten außer Betracht.
Kleine Tastatur - große Wirkung! Dennoch ist auch Tippen auf dem Pad kein Problem.
Besonders positiv stimmte mich an Asus, dass ich die wesentliche Information - den line-in Eingang - ohne langes Suchen im Datenblatt fand. Als ich meinen neuen Elektronikschatz nach Hause brachte und ein wenig darauf rumspielte, warf ich selbstverständlich auch einen Blick in den Quickstartguide. Die Zeiten großer Manuals scheinen bei den meisten Herstellern ohnehin beendet zu sein, aber manchmal findet sich doch ein guter Hinweis in dem mitgelieferten Papier. Genüsslich blätternd folgte sogleich der Schock:

Relativ demotiviert und auch ein wenig enttäuscht packte ich das Tab erst einmal zur Seite und machte mir schon Gedanken über eine anderweitige Nutzung. Doch neuer Morgen, neues Glück - ich probierte trotz des Hinweises den Verbund an meinen FT857. Mittlerweile kopple ich nicht mehr direkt, sondern ich nehme ein PSK10 von SEC als Soundcardinterface. Dieses Gerät ist schon etliche Jahre alt, aber immer noch beim Hersteller zu bekommen. Die Besonderheit dieser kleinen Box liegt in der Tatsache, dass sie den TRX mittels einer eigenen VOX auf TX schalten kann und kein CAT-Signal benötigt. Zudem lassen sich Abfallzeit und die Pegel der NF sowohl sende- als auch empfangsseitig komfortabel einstellen. Um das Pad mit dem PSK10 zu verbinden, benutze ich einen kleinen Helfer aus der Musikbranche. iRig ist eigentlich dazu gedacht, Musik von Instrumenten oder Mikrofonen in das iPad zu speisen. Es lässt sich demzufolge auch gut für unsere Zwecke gebrauchen, da es den vierpoligen Anschluss des Tabs auf einen line-in + ground sowie in einen line-out + ground aufteilt. Somit muss nicht viel gebastelt werden und für keine 20€ hat man einen stabilen und feldbrauchbaren Adapter. Die Verkabelung zum FT857 oder zu anderen TRX ist selbsterklärend und die Manuals der Geräte geben die Beschaltung des Kabels für den ACC-Anschluss an.

Ok, überraschen werde ich jetzt wohl niemanden - aber es hat Plug & Play mit meinem HD7 funktioniert - das Quickstartmanual hatte zum Glück Unrecht! Am meisten war ich verblüfft, dass iRig am Asus funktionierte. Schließlich ist Apples Pinbelegung etwas eigenartig. Der line-in, also das Mikrofon, sitzt nicht wie in klassischen Konfigurationen an der Spitze des Klinkensteckers, sondern an der vierten Stelle, also dort, wo klassischerweise der Groundanschluss liegt. Scheint wohl moderner zu sein, weswegen nun auch keine 3,5mm Klinken mit Metallüberwurf mehr genutzt werden können. Unabhängig davon kann ich jedem nur empfehlen, ein wenig mit der App zu spielen. Im Portabelbetrieb mit weniger als 10W ist dieser Aufbau mit Sicherheit praxistauglich - hope to read you soon...

Montag, 2. September 2013

EA8/DM5HF/p 2013 - Here we go again!


Here we go again - the next two weeks I'll be QRV from the Canary Islands. Last year we travelled to Gran Canarias and I made several contacts in digimodes. For this year I have planned a similar activation of IOTA AF-004. Mostly I will be use also this year digimodes because it isn't as noisy as SSB. We will stay in a nice hotel so this fact will be really important - especially for our neighbors.

First time this year I'm going to take my Flexradio 3000 with me. In the last years I travelled only with a normal transceiver, the Yaesu FT-857d. From my point of view the Flex is temporally the best choice for running digital modes. There are less cables and connections which are making the daily setup at the one hand very easy and on the other hand less bugs can occur. Another advantage is the very wideband automatic antenna tuner which can bring down SWRs normally up to10. My antenna will be a wire groundplane mounted on fiber telescope. This telescope has a length of 6 meters while the package is very small with less than 50 centimeters. Between the antenna and the Flex I'm going to use 5 meters of Aircell 7 with clamp connectors. These connectors aren't cheap but very good for rough use. I'm not going to use a kind of balun. Only a RF-choke will be used after the GP which will be fed directly with coax. The connected radiator of my GP will be up to 10 meters long and I hope that I could install a kind of inverted L with the telescope. 

As human interface for the Flex I need a computer. Therefore I will be using a MacbookPro 13" which has also a small package. Because of its small dimensions it can be put easily in the normal room safe.

In summary I'm going to take with me the following equipment for the activation:
           Flexradio 3000
           Sharman Multicom SPA-8230 switching power supply
           MacbookPro 13"
           IPad 3 as second monitor (using the App AirDisplay)
           MH31 dynamic microphone
           some cables and wires
           Leatherman tool

Hope to catch you on the bands!

Sonntag, 25. August 2013

Wie baut sich die Foldingantenna eigentlich auf und ab? Sommer, Sonne, Pileup ...


In den vergangenen Monaten waren meine Portabelaktivitäten im Sinne der großen Lösung etwas selten geworden. Nachdem jedoch das QRL urlaubsbedingt ruht, ist auch wieder Zeit, mit etwas mehr Equipment in die Natur zu fahren. Also brach ich nach dem Mittag an meine Lieblingsfunkstelle auf. Nichtsahnend wollte ich beginnen, meinen gut gefüllten Kofferraum zu entladen, als mich plötzlich der ansässige Bauer ansprach, um mir mitzuteilen, dass der Mähdrescher und mein Mast samt Auto keine Freunde werden würden. Als ich ihm in einem freundlichen Gespräch einen kurzen Abriss gegeben hatte, über das, was ich denn hier so mache, packte ich meine Sachen und fuhr an meinen Ausweichplatz. Hier angekommen ging es mit flinken Fingern an's Werk, sodass die Station in wenigen Minuten betriebsbereit war. Während des Auf und Abbaus der Folding habe ich heute ein wenig die Kamera bemüht, um den Auf- und Abbau zu dokumentieren. Sicherlich haben viele Nutzer bereits eigene Erfahrungen gesammelt, wobei ich mir gern, ausgehend von den folgenden Bildern, auch Tipps und Tricks anderer OM und YL geben lasse.


Mittlerweile arbeite ich nicht mehr mit einem separaten Hilfsmasten, sondern ich fixiere das oberste Element am Dreibein. Notwendig ist dieser Schritt, da der normalgewachsene Funker schlichtweg zu klein ist, um die Folding am PMXL10 zu entfalten.


Hier sieht schon alles recht gefährlich aus, aber keine Angst, auch dieser Zwischenschritt ist zügig überwunden. So ordentlich wie die Folding zuletzt gefalten wurde, so simpel oder komplex lässt sich die Spinne auch wieder aufstellen. Ich beginne beim Entfalten stets von innen nach außen und starte immer an den Spreizern des Radiators.


Ist das erledigt, zeigt sich auch die markante Form des Hexbeams. Um ihn noch besser in Form zu bringen, sollten die Elemente nun möglichst symmetrisch ausgerichtet werden, da sich die Halter durch den Aufbau verschoben haben könnten.

Ist das erledigt, kann der Hilfsmast als oberstes Segment in den Hauptmast eingeführt werden. Obwohl die Antenne leicht ist, sollte aufkommender Wind hierbei nicht unterschätzt werden. Zu zweit stellt sich dieser Schritt natürlich leicht dar, insbesondere bei Autos in der Nähe lohnen sich eine dritte und vierte Hand.
Aufgrund des Windes hatte ich etwas gepfuscht. Die Aufbauhöhe war zu niedrig und entgegen meinen vorangegangenen Zeilen legte ich heute keinen besonderen Wert auf absolute Symmetrie. Als Resultat zeigten sich keine optimalen SWR Kurven, aber die Dipps lagen zumindest dort, wo sie sein sollten. Nachdem der Aufbau nach nun etwa 40 Minuten fertig war, konnte ich beginnen, die ersten QSOs ins Log zu bringen. Insgesamt nahm ich mir nur zwei Stunden Zeit, dafür sammelte ich 70 QSOs. Neben kleineren Pileups konnte ich auch noch die DX-Pedition YW5X auf 17m mitnehmen. Das hätte ich nicht gedacht, da der reale Rapport weit hinter 59 blieb und besser mit 43 zu beziffern gewesen wäre. Aber die Peditionäre hörten mich mit 400W bereits im ersten Anruf. Nachdem meine rare Funkzeit um war, folgte natürlich der Abbau.
Sinngemäß umgekehrt werden zunächst die äußersten Spreizer auseinander montiert. Wiederum habe ich am Radiator angefangen.
Wenn die erste Runde rum ist, kann direkt begonnen werden, das letzte Spreizerelement zu trennen. 
Ist alles sauber getrennt, folgt der spannendste Abschnitt des Abbaus. Alle Elemente sollten nun auf einmal gegriffen, um nach oben geklappt zu werden. Dabei ist es zunächst noch nicht wichtig, wieviel Seil und Litze nach unten hängt. Mit dem ersten Halteband sind die Spreizer zu fixieren. Danach werden die nach untern hängenden Schlaufen nach oben gebunden und ebenso mit Halteband fixiert. Hierbei sollte aber beachtet werden, keine Fitze über Kreuz entstehen zu lassen. Es entfaltet sich denkbar schlecht, wenn die Folding beim nächsten Aufbau jedes Mal vom Hilfsmast genommen werden muss, nur weil ein Draht nun hinter statt vor dem Mast lang läuft. Wer die Antenne bereits einmal aufgebaut hat, weiß was ich meine ;-)
Wenn dieses Bild entsteht, dann braucht nur noch der Mast entfernt werden und die Folding wandert in ihre mitgelieferte und geräumig Tasche. Bleibt nur noch die Frage: "Where do we go next?"

Freitag, 23. August 2013

Antenne für's Zweit-QTH? Deltaloop!

Gründe, um heutzutage mehr oder minder auf ein zweites QTH zurückzugreifen, gibt es viele. Entweder fordert der Beruf temporäre Abstecher fernab von der Heimat oder aber die Plasma-TV genervten OM und YL wollen ihr Hobby lieber in ruhigeren Gefilden betreiben. Bei mir ist es eher eine Mischung vielerlei Gründe. Für den aktiven Funkamateur stellt sich dabei sogleich die Frage, welche Antenne für ein Zweit-QTH geeignet erscheint. Natürlich soll auch diese Wahl die Optimierungskriterien eines jeden Funkers erfüllen: Betrieb auf allen Bändern - möglichst klein und unauffällig - hoher Gewinn und ganz wichtig: möglichst kostengünstig. Wie allseits bekannt, lassen sich diese Kriterien oft nur schwerlich miteinander kombinieren. Im Laufe der Jahre habe ich auch meine Erfahrungen machen dürfen und habe daher diverse Antennen im Zweit-QTH betrieben, ohne aber jemals umfassend glücklich geworden zu sein. Zunächst startete ich mit einer G5RV am Glasfiebermast und mit einem CG3000 am Fußpunkt. Mechanisch hatte ich die Situation so gut gelöst, sodass sich nach den ersten Herbststürmen sogleich erneut die Frage nach einer geeigneten Antenne stellte. Da der Platzbedarf nicht das wesentliche Kriterium bildete, folgte als nächstes eine größere Investition und ich hing einen Kelemen Doppeldipol für 80 und 40m in den Garten. Mit der Performance war ich insgesamt zufrieden, allerdings lies sich die Antenne nur sinnvoll auf ihre beiden Bändern betreiben. Etwas später erhielt ich günstig eine Butternutt HF2 samt 30m Kit. Somit war nun neben dem zusätzlichen Band auch 80 und 40m Vertikalbetrieb möglich. Die Kombination lief nun einige Jahre und mittels Tuner lies sich die Butternutt auch auf den übrigen Bändern anpassen. Weniger schön war, dass der Kelemen Dipol samt Vertikalantenne nicht unbedingt zur optischen Verbesserung des Grundstücks beitrugen, insbesondere nicht vor dem Hintergrund, dass ich selbst die Anlage nur an wenigen Tagen im Jahr zu Gesicht bekam. Also ging die Suche weiter. Seit einem dreiviertel Jahr meine ich nun, den Volltreffer gefunden zu haben. Die Butternutt wurde eingemottet, die Kelemen verkauft und stattdessen folgte eine Deltaloop. 

Mit etwa 85m Umfang und Speisung über Zweidrahtleitung verfüge ich nun über die Antenne, die ich solange suchte. Etwas herausfordernd war zunächst, die Antenne in einem Obstbaum-dominierten Garten aufzuhängen. Aber, mit vielen kleinen Hilfsmasten ist dieses Projekt selbst allein an einem Tag geschafft. Wenn die Antenne dann hängt, folgt schnell die Begeisterung. Die Abstimmung ist simpel und Resonanzen finden sich beginnend im 80m Band über 40, 20, 15 und 10m. Mit Tuner lassen sich zusätzlich auch die WARC Bänder problemlos anpassen. Als Tuner nutze ich den DU1500L, welcher ohnehin stets mit mir auf Reisen geht.

Dieser ist zwar streng genommen nicht ideal, da er kein rein symmetrischer Koppler ist, aber die hierdurch entstehenden Verluste kann die HVLA700 leicht ausgleichen. Seit geraumer Zeit hat sich die kleine Italienerin ebenfalls zu einem treuen Reisebegleiter entwickelt.

Nach einigen hundert QSOs kann ich mittlerweile zusammenfassen, dass sich der Umbau gelohnt hat. DX kann auf allen Bändern gearbeitet werden, die Investitionskosten waren minimal und der gesamte Aufbau fällt kaum ins Auge. Besonders positiv empfinde ich zudem die Ruhe der Antenne. Im direkten Vergleich zu einer schnell aufgebauten Vertical, welche etwa gleich starke Signale wie die Loop empfing, stellt sich der Rauschabstand bei der Drahtschleife als deutlich besser dar.

Sonntag, 28. Juli 2013

Maritime Mobile - Amateurfunk auf der Elbe

In einem der vorangegangenen Posts hatte ich bereits über die Aktivierung der Insel Hanskalbsand inmitten der Elbe berichtet. Da es mir jedoch zu profan erschien, immer auf einen festen Boden unter den Füßen zu vertrauen, verlagerte ich an diesem Wochenende das Shack aufs Wasser. Ausgerüstet mit Anker und Aluminiumboden bietet auch ein kleines Schlauchboot ausreichend Platz fürs Hobby - zumindest so lang der OM allein reist. Aufgrund der doch oft rauhen Elbe bietet es sich an, den Transceiver samt allem hochwertigen Zubehör besonders zu schützen. Ich verwende hierzu ein mittelgroßes Pelicase (Nachbau) sowie ein kleineres originales Case. In dem Nachbau findet der Yaesu FT857d samt aufgeschnallten YT-100 ATU ausreichend Platz. Neben Leathermantool für kleine Arbeiten gehören natürlich auch eine Menge an Kabeln zum Equipment, die jedoch ebenfalls darin Platz finden.

Der kleinere Koffer bildet mit einem innenliegenden 33Ah Akku die Stromquelle. Neben dem Akku habe ich auch die DC-Leitungen darin anschlussfertig untergebracht, sodass beim Aufbau nur die Endstecker an die Geräte zu stecken sind. Daneben befindet sich auch ein kleiner 12V Solarladeregler in der Box, welcher direkt mit einem 16W Panel verbunden wird. Der Umfang der Station ist demnach sehr begrenzt - schnell verpackt bzw. aufgebaut. Da ich Papierlogs nicht mag, bilde ich den PC über das IPhone ab. Mit der App HamLog lässt sich portabel ohne PC komfortabel loggen. Zudem kann ich die eingegebenen Daten auch leicht als ADIF-Datei in das Stationslog zu Hause einpflegen.



Nachdem die Kisten nun alle ihren festen Platz im Boot gefunden hatten, konnte die Reise losgehen. Ladungssicherung erscheint auf der Elbe unbedingt wichtig, will man vermeiden, dass die Kisten auf dem Wasser ungebremst über den Alu-Boden düsen. Zunächst führte mich der Weg vom Hafen Grünendeich im Alten Land etwas in Richtung Hamburg zu meiner derzeitigen Lieblingsinsel Hanskalbsand. Da ich dort aber schon genug Boote vorfand, entschloss ich mich, nach Nordwest zur Insel Lühesand auszuweichen. Nach einer Fahrt bei bestem Sonnenschein und glatter See, fand ich unweit vom Ufer der Insel einen hübschen Liegeplatz. Das Ufer wurde durch dichten Schilfbewuchs dominiert, welcher durch die ein oder andere Weide ergänzt wurde. Platsch - mit einem beherzten Wurf landete der Anker im Wasser und zog sogleich das Boot fest. 


Nun galt es, eine Antenne aufzubauen, die den Namen auch verdiente. Ich entschied mich für eine Art von Groundplane, wobei die Radiale im Wasser strömten. Insgesamt funktionierte der Aufbau recht gut - er sah nicht all zu schön aus, dafür hielt er trotzdem der ein oder anderen Welle von vorbeifahrenden Boot einwandfrei stand. 

Dieses Bild ist allerdings geschummelt und es entstand während der Rückfahrt - dessen Wellen hätte mein Aufbau mit Sicherheit nicht getrotzt.



Zu Beginn skeptisch, drehte ich immer interessierter über die Bänder. Diesen waren teils fast tot, aber das war ein Irrglaube. Entfernt von Plasma-TV und PLC schienen die Bänder so ruhig, als sei das Funkgerät kaputt. Neben etlichen QSOs um die 25 Watt durch Europa gelang es mir auch, Puerto Rico und Brasilien in SSB ins Log zu bekommen. Spätestens an dieser Stelle war meine anfängliche Skepsis verflogen...

Leider weilte dieses nette Geschöpf schon nicht mehr unter den Lebenden, eine Möwe wurde ihm zum Verhängnis. Dennoch zeigt der stark tiedenabhängige Strand, wie interessant so ein Ausflug in die Natur sein kann.

Sonntag, 30. Juni 2013

APRS - back again...

Bei der Überlegung nach einem Handfunkgerät fühlte ich mich zunächst an meine jungen Tage im Amateurfunk zurück erinnert. Gewissermaßen klassisch, habe auch ich seinerzeit das Hobby mit einem Handfunkgerät begonnen. Da ich mit Empfangsgeräten von Icom sehr zufrieden war, fiel 2006 die Wahl auf das E91, allerdings ohne D-STAR. Nach einer Weile landete das gute Stück bereits in der Bucht und ich lebte fortan auch gut "ohne". 
Letzte Woche surfte ich ein wenig gelangweilt durch das World Wide Web und plötzlich, die Site von Wimo tat es mir an. Zwar nicht auf der Hamradio 2013 vertreten, gewährte Wimo im Messezeitraum u.a. auf alle Yaesu-Produkte 15% Nachlass. Nicht schlecht, dachte ich. Dummerweise kam mir genau bei diesem Angebot wieder die Idee nach einem Handfunkgerät in den Sinn. 15% plus Idee schienen die Sache schon in die richtige Richtung zu lenken. Nachdem ich mir die Yaesus angesehen hatte, war schnell klar, dass die Wahl auf ein VX8GE fallen würde. Warum? Zunächst einmal, weil es das preiswerteste Gerät mit APRS an Bord darstellt. Der Bruder, das VX8DE ist mit APRS-Funktionalität deutlich teurer, ähnlich dem Derivat von Kenwood. Im Vergleich zum "DE" verzichtet das "GE" auf 6m und Bluetooth - aber beide Features kann ich problemlos verschmerzen. Ich suchte lediglich ein Handfunkgerät, dass günstig, APRS-fähig und spritzwassergeschützt ist.

Mit einem Handfunkgerät allein ist es natürlich nicht getan. Bedacht auf den Kunden bzw. auf dessen Portemonnaie offeriert Yaesu selbstverständlich eine umfangreiche Zubehör-Palette für sein Gerät. Das führte mich zur Order von einem externen Handmikrofon, einem 12V-Ladekabel und dem kurzen Diamond SMA-BNC-Adapter. Nach nicht einmal 3 Tagen nach Bestellung wartete das Paket bereits beim Nachbar auf mich. Ich habe keine Aktien an Wimo, aber der Service und die Schnelligkeit samt Rabattaktion überzeugten mich umfassend.


Da ich das Gerät vorwiegend außerhalb der heimischen Vierwände nutzen werden, folgte heute ein erster Portabeleinsatz auf dem Fahrrad. Anhand des Bildes ist schnell ersichtlich, dass ich die mitgelieferte Antenne durch ein brauchbares Exemplar ersetzt habe. Persönlich ärgert mich diese Tatsache. Seit Generationen monieren Funkamateure die geringe Performance der mitgelieferten Antennen. Leider scheint die Kritik bis dato zu verpuffen, die Hersteller scheint es kaum zu interessieren. Diamond hat ja schließlich das Passende im Angebot...
Ansonsten bin ich jedoch von dem Gerät überzeugt. Das Kernargument ist hierbei weniger, dass es mich doch ein ordentliches Bündel Geld gekostet hat und daher "gut sein muss", sondern vielmehr, weil es den avisierten Einsatzzweck erfüllt. Unterwegs mit dem Fahrrad ist es ein nettes Spielzeug und ich freue mich schon auf die nächste Bootstour,  wo insbesondere der Spritzwasserschutz getestet werden kann. Eine andere Sache, die mir ebenfalls weniger zusagt, ist der Akku. Zwar erscheint mir die Kapazität als noch ausreichend, allerdings missfällt mir bei den optionalen Energiespendern von Yaesu ein wenig die Preispolitik. Erst überlegte ich noch, über meinen Schatten zu springen, dann erinnerte ich mich aber an meine im Keller wartenden 12V/ 4,5Ah starken Bleigelakkumulatoren. Diese sind verhältnismäßig leicht und kosten nix, schließlich weilen sie ja im Keller.


Was mir im Übrigen sehr gut gefällt, ist das Bedienkonzept. Es mag sein, dass ich damit etwas allein stehe, aber ich bin auch von jenem des FT-857d überzeugt. Nach ein paar Tagen fühle ich mich schon recht sicher im Betrieb des Gerätes. Und sollte es dennoch einmal Klärungsbedarf geben, die Anleitung liegt stets als PDF auf dem Smartphone. Mittels Suchbegriffen zu arbeiten, ziehe ich mittlerweile sogar die digitale Form der gedruckten Fassung vor. Selbst die Bedienung des APRS-Bereichs erscheint mir logisch, wenngleich nicht intuitiv. Letzteres ist bei einem begrenzten Display und wenigen Knöpfen auch nur schwerlich leistbar. Nachdem ich lange Zeit ein Kenwood TMD710 im Auto hatte, fiel mir der Wiedereinstieg mehr als leicht. Richtig toll fand ich, dass Yaesu auch das Feature Smart Beaconing bereitstellt, welches im Boot oder auf dem Fahrrad sehr effizient arbeiten kann. Auch lassen sich mit dem VX8 Nachrichten senden, der Kompass zeigt die aktuelle Bewegungsrichtung an und Regen kann auch fallen - was will die geneigte YL oder der interessierte OM für unterwegs mehr?


Zum heutigen Abschluss fuhr ich noch zum Aussichtsturm nach Nottensdorf, um ein bisschen mit APRS zu spielen. Da mein Heimatort eher UKW-mäßig zum Tal der Ahnungslosen gehört, war der Turm eine willkommene Abwechslung. Nach wenigen Rufen traf ich zudem Uwe, DO3HSU und Jörg, DM4DL auf 2m. Obwohl die Entfernung Luftlinie unter 40 Km zwischen uns betrug, war mit der Yaesu-Antenne nix zu machen. Die NR770H leistete jedoch nach einem zusätzlich Abstieg gute Unterstützung und das QSO kam problemlos zu Stande...




Montag, 24. Juni 2013

In eigener Sache...

Ein Blog ähnelt Amateurfunk - nie ist ein Ende in Sicht, aber stets ein Zwischenziel erreicht. Aus diesem Grund, gewissermaßen als Wartungsarbeit, erstrahlt die Seite nun in einem neuen Gewand. Ich hoffe, dass die aufgefrischte Optik überzeugt und das mir vor allem die regelmäßigen Leser den Wandel verzeihen.



Konzentration aufs Wesentliche: DU800 T


"Build like a tank" gilt in der Regel für die Produkte von Palstar. Neben Palstar finden sich leider kaum Hersteller von Antennenanpassgeräten, die einerseits Qualität und andererseits Robustheit mitbringen. Ein Nischenhersteller aus Europa ist dagegen HA8DU, dessen Produktpalette vier Antennenkoppler umfasst. Neben einem einem 3 kW Koppler finden sich in seinem Portfolio noch ein 1,5 kW L Tuner sowie ein 1,5 kW T Tuner. Abgerundet wird sein Angebot durch den DU800, welcher gewissermaßen puristisch ausgestattet, dass Einsteigermodell darstellt. Ähnlich wie seine größeren Brüder verkraftet der DU800 jede Menge Leistung. Bis zu 800W Einzeltonaussteuerung sollen seine Komponenten vertragen. Nach einem ersten Blick in das Gehäuse bestätigt sich die Leistungsangabe. Der saubere Aufbau und die hochwertig anmutenden Komponenten lassen kaum Wünsche übrig und daher dürfte die zulässige Ausgangsleistung für Amateurfunkanwendungen in Deutschland zu keinen Problemen führen.
Im Betrieb zeigt sich zum DU1500L, dass die Abstimmung sehr schnell von der Hand geht. Da der DU800 über keine Rollspule, sondern über feste Abgriffe verfügt, lässt sich nicht immer der Rücklauf auf ein SWR von 1,01 minimieren. Ein SWR von besser 1,2 lies sich an meinen Antennen jedoch stets erzielen. Ein Messgerät wurde für den DU800 nicht vorgesehen. Ich benötige auch keines, da ich fast immer mein LP100a verwende, welches an Präzision kaum zu überbieten ist. Zudem verfügen sehr viele aktuelle TRX über eine SWR Anzeige.
Obwohl der DU800 deutlich kleiner ist als seine Brüder, so zählt er nicht zu den am Markt erhältlichen Leichtgewichten. Da die Qualität der Komponenten unschlagbar scheint, lohnt sich der Kauf dieser Tuner eigentlich immer. Als kleiner Tuner für Koax-gespeiste Antennen ist der DU800 also ein geeigneter Begleiter - insbesondere für leichte Transistor-PAs wie die HVLA700.