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Log of DM5HF

Freitag, 12. August 2011

Schleuder für Drahtantennen

Nahezu jeder Funkamateur stand schon einmal beim Portabelbetrieb vor der Herausforderung, einen Dipol oder Draht möglichst weit oben zu befestigen. Eine Möglichkeit hierzu besteht im händischen Werfen eines Drahtes mit am Ende befestigten Gewicht. Dies bringt jedoch nur selten Erfolge.
Wesentlich besser funktioniert die Zuhilfenahme einer Steinschleuder. Im gutsortierten Amateurfunkfachhandel finden sich derartige Geräte, allerdings selten für einen Preis von unter 130€. Da mir dies zu teuer war und es eigentlich eine Grundeigenschaft des Funkamateurs ist, stand Selbstbau auf dem Plan. Für etwa 45 € ist es mir gelungen, eine gut funktionierende Schleudvorrichtung zu bauen. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Barnett Steinschleuder und einer hochwertigen Anglerspule. Beide Baugruppen wurden mithilfe eines Winkels miteinander verbunden. Zum Verschuss der 0,4 mm starken Anglerschnur werden 20g Gewichte verwendet, welche ordentliche Reichweiten zu lassen. In wenigen Tagen werde ich die Schleuder im Außeneinsatz testen und natürlich an dieser Stelle berichten...

Dienstag, 9. August 2011

EA6/DM5HF/p 2011 QRT

Es ist geschafft, leider. Zehn spannende und zugleich erholsame Urlaubs- und Funktage sind erfolgreich zu Ende gegangen. Insgesamt haben 274 QSOs ihren Weg ins Log gefunden, welche sich auf die Bänder 30m bis 6m verteilen. Am besten liefen die QSOs auf dem 15m Band mit 125 QSOs sowie auf 10m mit 82 QSOs. Insgesamt konnte ich vier Kontinente erreichen, Asien, Nord- und Südamerika sowie Europa. Hierauf teilen sich 36 gearbeitete DXCC auf. Soweit zur Statistik...

Im Vergleich zum letzten Jahr fielen insbesondere die sehr schwankenden und teils sehr schlechten Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle auf. Hätte sich die sporadische E-Schicht nicht in aller Regelmäßigkeit gezeigt, wäre die QSO Rate deutlich niedriger ausgefallen. Folglich beschränkten sich die DX-Kontakte auf eine Hand voll. Erfreulich hingegen war, dass sich der ein oder andere deutsche OM ein RTTY QSO auf 10m wünschte. Diesem Wunsch leistete ich gern Folge, obwohl mein FLDigi zu Beginn noch über keine programmierten Makros verfügte. Dass hierdurch die ersten QSOs etwas holprig verliefen, bitte ich nachzusehen... Dennoch brachte mir dieser Hinweis viele 10m QSOs und ich war sehr erstaunt, dass hier tatsächlich QSO Bedarf bestand, obwohl ich ja nur von EU-004 QRV war.

Die verwendete Station erfüllte die gesamte Zeit klaglos ihren Dienst. Obwohl ich zu Beginn mit einem Dipol startete, baute ich die Antenne nach zwei Tagen um. Der Dipol hatte mir bereits portabel gute Dienste erwiesen, aber zu nah am Hotelgebäude montiert, verbunden mit ausgeprägtem Mad Man Noise begrenzten das Funkvergnügen. Nachdem ich bereits am ersten Abend einen Laden ausfindig gemacht hatte, welcher Steinschleudern für lediglich drei Euro verkaufte, war sodann auch schon der Plan zum Umbau geboren. Da ich meinen sechs Meter langen GFK Mast mitführte, zudem eine Rolle mit 100m Draht und sich auch die passenden Palmen in günstigem Abstand zum Balkon befanden, stand dem Aufbau einer vernünftigen Groundplane nichts im Wege. Die Radials wurden mithilfe einiger "gefundener" M8 Muttern in die Palmen geschossen und der Mast schräg aus dem Balkon geschoben. Da die Groundplane über Meerblick verfügte, ergab sich ein tolles Take Off in Richtung Osten. Obwohl GPs nicht unbedingt als ruhige Antennen gelten, war ich dennoch im Vergleich zum zuvor montierten Dipol überrascht, wie ruhig die Bänder auf einmal waren. Dies galt aber nur für diesen Vergleich, Störungen von bis zu S8 waren auf allen Bändern leider auch fortan keine Seltenheit. Zusammengefasst leistete der SGC 237 zusammen mit dem Yaesu FT857 einen guten Dienst, und auch unspektakulär klingende Kabelbinder erwiesen sich als hochgradig nützlich, um diverse Dinge an Geländern, Stühlen, Wäscheständern (meiner sowie der des Nachbarn ;-) zu fixieren.

Zum Abschluß danke ich nochmals allen YL/OM für die netten, wenn auch oft kurzen QSOs. Ziel war es aus meiner Sicht, eine möglichst hohe Rate zu erzielen, um vielleicht doch dem ein oder anderen ein paar Bandpunkte zu bescheren. Der Versand der QSLs wird in den nächsten Tagen via Global QSL erfolgen. Zuvor steht noch das designen einer hübschen Karte an ...